paare
«Iglugiik» – mit diesem Wort bezeichnen Inuit zwei zueinander passende Dinge oder Menschen. Knapp zwei Jahre lang habe ich frühe Inuitkunstwerke gesucht, die passende Paare bilden. Die zusammengetragenen Skulpturen zeigen seltene Szenen, wie die Darstellung von Zwillingen in der Kapuze eines Amautik oder alltägliche, wie ein Paar Kamiks oder Freunde im Gespräch. Manchmal aber lassen sich frappante Verdoppelungen erst entdecken, wenn Figuren aus historischer Distanz betrachtet werden. Einige Skulpturen sind in dieser Ausstellung erstmals Seite an Seite ausgestellt und lassen interessante Entdeckungen zu. Werke beispielsweise, die von Eheleuten hergestellt wurden zeigen, wie sich die persönliche Bindung zweier Menschen bis hinein in die stilistische Ausdrucksweise ihrer Skulpturen ablesen lässt. Arbeiten von Dominic Kingilik (1939–1990) und seiner Ehefrau Rosa (*1942) oder jene von Joy Kiluvigyuak (1940–2000) und Luke Hallauk (1931–1993) illustrieren dieses Phänomen besonders gut. Kleine minimalistische Arbeiten von John Kavik (1897–1993) und abstrakte Skulpturen von John Pangnark (1920–1980), die sehr selten in Europa gezeigt werden, führen in der Inuit Galerie am Central einen unerwarteten Dialog. Und nicht zuletzt kommen auch Darstellungen von Tieren nicht zu kurz, die paarweise die Inuit Galerie bevölkern. Sie sind herzlich eingeladen am Samstag, 18. Oktober vorbeizukommen, um die neuen INUITArbeiten zu entdecken und mit mir zu feiern!